Mit einem Anteil von knapp 50% sind Gasheizungen in Deutschland das dominierende Heizungssystem in Wohnungen, Ein-und Mehrfamilienhäusern (Studie “Wie heizt Deutschland 2019?” des BDEW, Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft e.V). Um mit Erdgas Wärme zu erzeugen gibt es –je nach Bedarf und Nutzungssituation– verschiedene Technologien.
Alle modernen Gasheizungen verfügen über Brennwerttechnik, die sie wesentlich effizienter und preiswerter macht als ältere Systeme. Und sie lassen sich hervorragend mit erneuerbaren Energien kombinieren. Daher werden Neubauten heute meist mit Gasheizungen ausgestattet. Die meisten Anlagen finden Platz auf kleinstem Raum und erzielen mit Brennwerttechnik einen sehr hohe Energieeffizienz. Von Vorteil ist auch, dass Gas nur wenige Rückstände hinterlässt und so den Reinigungs- und Wartungsaufwand auf ein Minimum vermindert.
Vergleicht man Gas-Brennwertgeräte mit einer alten Gasheizung, liegt die Einsparung meist bei mehr als 10%. Zusätzlich nutzen Brennwertkessel die Wärme aus den Abgasen. In Summe ergibt sich durch die Investition ein attraktiver geldwerter Vorteil.
Die Gastherme arbeitet ohne Warmwasserspeicher, ist dadurch sehr kompakt und eignet sich für eine Wandmontage. Das Wasser wird in der Gastherme mittels eines Durchlauferhitzers erwärmt.
Die Gasbrennwerttherme nutzt im Vergleich zu älteren Gasthermen durch die Brennwerttechnik zusätzlich die thermische Energie aus der Abluft. Moderne Gas-Brennwertgeräte decken dadurch einen Leistungsbereich von 2 bis 100 kW ab und sind geeignet Ein- und kleine Mehrfamilienhäuser effizient und zuverlässig mit Wärme zu versorgen. Verglichen mit älteren Niedertemperatur-Gastherme spart die moderne Brennwerttechnik bis zu elf Prozent an Heizkosten ein.
Der wichtige Unterschied zwischen einer Gastherme und einem Gasheizkessel ist die Warmwasseraufbereitung. Die Gasbrennwerttherme erwärmt Warmwasser nur bei Bedarf, indem es direkt am Brenner vorbeigeführt wird. Der Gasheizkessel erwärmt Warmwasser in einem Kessel und stellt dieses Wasser in konstanter Temperatur bereit. Das Volumen des dafür benötigten Heizkessels orientiert sich am Verbrauch und der Haushaltsgröße.
Gasheizungen mit Brennwertkessel werden vor allem in Gebäuden mit hohem Wärmebedarf eingesetzt. In der Regel sind das Mehrfamilienhäuser, öffentliche und gewerbliche Gebäude.
Gastherme und Gasheizkessel unterscheiden sich auch in den anfallenden Kosten. Die Gasthermen sind in der Anschaffung günstiger als Gasheizkessel, können jedoch –je nasch Nutzerverhalten– höhere laufende Kosten verursachen. Wird sehr viel Warmwasser benötigt, ist die Speicherung im Gasheizkessel relativ effizient. Je geringer der Verbrauch ist, desto eher treten hier Wärmeverluste auf.
Kommt ohne Warmwasserspeicher aus, Wasser wird bei Bedarf über Durchlauferhitzer erhitzt.
Anschaffung teurer als Gastherme evtl. Wärmeverluste bei geringem Wasserverbrauch
In Kombination mit Solarthermie springt die Gasheizung erst an, wenn über die Solarthermie nicht ausreichend Wärme erzeug kann, um den Wärmekomfort im Haus aufrecht zu erhalten. Die Solarthermie ergänzt wirksam hauptsächlich in den Übergangsmonaten (März, April, Mai, September und Oktober)
Ein Kamin- oder Kachelofen, der an die Zentralheizungsanlage angeschlossen ist, kann täglich befeuert werden. So sparen Sie besonders in den Wintermonaten viel Gas.
Wenn die Luft- Wärmepumpe an sehr kalten Wintertagen an ihre Grenzen stößt, springt die Gasheizung problemlos ein.