Trinkwasserschutz ist Pflicht für Hausbesitzer

Verantwortlich für die Qualität des Trinkwassers, das aus den Leitungen kommt, sind die Hausbesitzer. Die Änderung der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) hat den Schutz der Verbraucher deutlich verbessert und nimmt die Betreiber von Trinkwasser-Installationen (in der Regel die Hauseigentümer) verstärkt in die Pflicht. 

Wasser kommt heute in seiner reinen Form als H₂O in der Natur kaum vor und wäre als Trinkwasser für den Menschen auch nicht geeignet. Gutes  Trinkwasser enthält viele Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium oder Natrium. Enthalten sind aber auch Bakterien, die meist unbedenklich sind – zum Beispiel Legionellen. Diese können allerdings gefährlich werden, wenn sie über Wasserdampf oder beim Duschen eingeatmet werden. So können beispielsweise aus alten Leitungen Schadstoffe ins Trinkwasser gelangen. Insbesondere ist bei Leitungssträngen, die längere Zeit ungenutzt sind, aber mit der Anlage verbunden sind, Vorsicht geboten. Hier können sich Keime in hohem Maße ungestört vermehren. Wissen Sie, wie der Zustand der Wasserleitungen in Ihrem Haus ist?
Wichtig: Krankheitserreger oder andere schädliche Stoffe können auch von außen ins Trinkwasser gelangen. Zum Beispiel durch Rückfluss, wenn die Entnahmestelle für die Gartenbewässerung nicht ordnungsgemäß installiert ist, oder wenn bei der Heizungsbefüllung das Trinkwassernetz nicht fachmännisch abgetrennt wurde.

Energiesparen beim Trinkwarmwasser ohne Legionellenrisiko - geht das?

Der Wunsch nach Energieeinsparung bei dramatisch steigenden Kosteni macht auch vor dem Trinkwasser nicht Halt. Einige Vermieter versuchen bereits, mithilfe kreativer Ideen wie der zeitweisen Reduzierung von Raum- und Warmwassertemperaturen den Kosten Einhalt zu gebieten, ohne sich jedoch der Konsequenzen im Klaren zu sein. So kann beispielsweise die Reduzierung der Trinkwarmwassertemperaturen ungeahnte gesundheitliche Konsequenzen sowie enorme Folgekosten nach sich ziehen, warnt der DVQST (Deutscher Verein der qualifizierten Sachverständigen für Trinkwasserhygiene e.V.) ordnet reduzierte Warmwassertemperaturen nachfolgend sachverständig ein und zeigt Lösungen auf: 
Das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR BaWü) erläutert in seiner Pressemitteilung vom 2.8.22 wie sich beim Trinkwarmwasser Energie sparen läßt ohne Legionellen zu riskieren.
Generell gilt: eine Trinkwarmwasser-Temperatur von 55 °C muss sein, denn reduzierte Warmwassertemperaturen können das Wachstum von Legionellen fördern.
In Deutschland gilt das Grundrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit für jeden Bürger. Während man bei reduzierten Raumtemperaturen lediglich friert, besteht bei Wassertemperaturen zwischen 25 und 50 °C besteht ein erhöhtes Risiko auf Vermehrung von Legionellen und anderen krankheitserregenden Bakterien in der häuslichen Trinkwasser-Installation. 
Ist in der Trinkwassererwärmungsanlage die Temperatur niedriger als die in den Regelwerken vorgeschriebenen 60 bis 55 °C eingestellt, kann sich aufgrund der zwangsläufigen Auskühlung auf dem Weg zur Entnahmestelle (Wasserhahn) und im zirkulierenden System die Temperatur auf unter 50 °C abkühlen und dem Wachstum von Legionellen und anderen krankheitserregenden Keimen Vorschub gewähren. Legionellen sterben in Temperaturbereichen oberhalb 55 °C ab, und nur bei über 60 °C geschieht das in genügend schnellem Maße.
Für die Energieeinsparung bei der Warmwasserbereitung müssen die verantwortlichen Betreiber von Trinkwasser-Hausinstallationen die Trinkwassersicherheit mit den damit verbundenen rechtlichen Vorgaben und Hygieneanforderungen an das Trinkwasser beachten. Trinkwassersicherheit hat vor dem Hintergrund des Gesundheitsschutzes der Verbraucherinnen und Verbraucher auch beim Energiesparen höchste Priorität.

Es besteht die Pflicht zur regelmäßigen Untersuchung von Legionellen im Trinkwasser nach der Trinkwasserverordnung, wenn:

  • eine „Anlage mit Speicher-Trinkwassererwärmer mit einem Inhalt von mehr als 400 l oder einem Rohrleitungsvolumen von mehr als 3 Litern zwischen Abgang des Trinkwassererwärmers und der entferntesten Entnahmestelle vorhanden ist,
  • Trinkwasser im Rahmen einer im Sinne der Trinkwasserverordnung gewerblichen Tätigkeit, z. B. Vermietung, oder einer öffentlichen Tätigkeit bereitgestellt wird 
  • in der Trinkwasser-Installation eine Einrichtung vorhanden ist, in der es zu einer Vernebelung des Trinkwassers kommt, z. B. Duschen, Whirlpool.
Jede Trinkwasser-Installation mit ihrer Warmwasseraufbereitungsanlage ist individuell auf die Erfordernisse des Gebäudes abgestimmt. Um hygienisch einwandfreies Trinkwasser zur Verfügung zu stellen, muss sie dauerhaft innerhalb dieser geplanten Rahmenbedingungen betrieben werden. Sollte es zu einer  Kontamination mit krank machenden Mikroorganismen aufgrund falsch umgesetzter Energiesparmaßnahmen ist anschließend mit erheblichem technischem oder organisatorischem Aufwand zu rechnen, um eine Gesundheitsgefährdung der Nutzer zu verhindern. So können unbedachte Eingriffe in solche Systeme für alle Nutzer des Gebäudes  gesundheitsgefährdende Folgen haben. Die dann entstehenden Kosten für  Gefährdungsanalysen, Reinigungen, Desinfektionen und Sanierungen übersteigen schnell den Einspareffekt. 
Ebenso wenig zulässig ist ein zeitlich eingeschränkter Betrieb der Trinkwassererwärmung mit Zirkulation (Zeitschaltuhr), oder eine Betriebsweise mit abgesenkten Temperaturen (< 60/55 °C) in zentralen Großanlagen. 
Neben den gesundheitlich-hygienischen Risiken und entgegen der landläufigen Meinung wirkt eine tägliche temporäre Temperaturabsenkung übrigens kaum Energie sparend, da für spätere Temperaturerhöhung ungleich mehr Energie eingesetzt werden muss. 
Grundsätzlich gilt das Prinzip „Wasser muss fließen“ – übrigens auch für Anlagen, die nur teilweise außer Betrieb genommen werden. Überall im System muss ein regelmäßiger Wasseraustausch stattfinden, damit kein Wasser in den Leitungen steht (stagniert) und seine Trinkwasserqualität verlieren kann. Das bedeutet, dass auch bei abgeschalteter Trinkwassererwärmung die Zirkulationspumpe für eine Umwälzung des Wassers sorgen muss. Das Ausspülen der Leitungen ist dabei keine Wasserverschwendung, sondern nur die notwendige Simulation der bestimmungsgemäßen Nutzung. 
Kleinere Anlagen, z. B. Wohnungen mit Gasthermen, Durchlauferhitzer oder Kleinspeicher, sind in Bezug auf potenzielle Energieeinsparung etwas im Vorteil, denn sie können mit wenig Aufwand  zeitweise außer Betrieb genommen werden. 
In jedem Fall gilt: Wenn über mehrere Tage hinweg kein Warmwasser benötigt wird, ist es besser, die Erwärmung komplett abzuschalten, als sie bei niedrigen Temperaturen weiterlaufen lassen. 

Am meisten Energie kann jedoch gespart werden, wenn die Leitungen und Einbauteile ordnungsgemäß gedämmt sind, wenn klein dimensionierte Anlagen verbaut werden und die Systeme richtig einreguliert und instand gehalten sind. 

Wie unter Beachtung dieser Vorgaben Energie eingespart werden?
  1. Eine schnelle umsetzbare  und effiziente Möglichkeit ist der Einsatz wassersparender Armaturen. Hier läßt sich bis zu 50% Verbrauch einsparen
  2. Abstimmung und Optimierung des Verhaltens
    - lassen Sie Warmwasser beim Zähneputzen oder an der Spüle nicht zu lange laufen 
    - reduzieren Sie die Dusch-Temperatur an der Armatur um 2 °C 
    - reduzieren Sie die Duschzeit und -häufigkeit 
    - lassen Sie Trinkwassererwärmer reinigen und temperaturhemmende Kalkablagerungen entfernen 
    - ersetzen Sie zu groß dimensionierte Warmwasserspeicher durch kleinere Modelle oder Durchfluß-Trinkwassererwärmer 
    - lassen Sie alte, überdimensionierte Zirkulationspumpen gegen effizientere Modelle austauschen 
    - lassen Sie Warmwasserleitungen mit ihren Einbauten ordnungsgemäß dämmen 

Wir empfehlen für jede Trinkwasseranlage den Einbau einen effektiven Trinkwasserschutz. Vom Hausanschluss bis zum Wasserhahn. Jetzt Kontakt aufnehmen mit den Profis von Rühle & Wenger und einen Termin vereinbaren.

Härtegrad des Wassers

Ein weiterer Faktor für intakte Trinkwasserleitungen ist der Wasserhärtegrad. Er hängt vom Kalkgehalt des Wassers ab. Hartes Wasser enthält viel Kalk, der sich an der Innenseite der Rohre ablagern und sie im schlimmsten Fall verstopfen kann. Weiches Wasser hingegen kann bei Leitungen aus Metall korrosiv wirken und Rostlöcher verursachen. Daher sollten Sie die Wasserhärte Ihrer Region kennen und bei Bedarf entsprechende Geräte zur Wasserbehandlung installieren. Um ganz sicher zu sein, sollten Hauseigentümer Profis wie Rühle & Wenger zu Fragen des Trinkwasserschutzes zurate ziehen.

Kalkschutz. Ohne Chemie!

Um die Steinbildung in Trinkwasser-Leitungen wirksam zu verringern, können Kalkschutzgeräte eingesetzt werden. Diese Geräte entnehmen dem Wasser keine Inhaltsstoffe und fügen auch keine hinzu. Wir empfehlen Ihnen die Kalkschutzgeräte, deren Wirksamkeit durch eine DVGW-Prüfung nachgewiesen wurde.

Chemische oder physikalische Wasserbehandlung

Bei Geräten, die auf Ionenaustauschbasis funktionieren, durchfließt das harte Wasser aus der Leitung den mit Kationenaustauscherharz gefüllten Enthärter. Der Kalk wird gebunden und mit Ionen ausgetauscht. Neben der Vollenthärtung kann Wasser auch nur teilenthärtet werden. Oft reicht es, wenn die Wasserhärte durch die chemische Behandlung nur vermindert wird. 

Bei der physikalischen Wasseraufbereitung werden dem Trinkwasser keine Stoffe zugesetzt. Es findet also keine Enthärtung statt. Die Wirkung dieser Geräte beruht auf der Bildung von mikroskopisch kleinen Impfkristallen. Die begünstigen die Anlagerung von Härtebildnern, sodass die Steinbildung an Leitungen, Heizwendeln und anderen wasserberührenden Flächen verringert wird.

Entkalkungsanlage

Gewinnen Sie den Kampf gegen Kalk und schützen Sie effektiv Leitungen und Haushaltsgeräte

Je nach Region liefern die Wasserwerke Wasser unterschiedlicher Härtegrade an die Haushalte. Sollten Sie hartes Wasser (Härtegrad 14 dH oder höher) beziehen, wird Kalkschutz ein Thema. Denn in hartem Wasser ist viel Kalk gelöst. Das führt zu schnellem Verkalken von elektrischen Haushaltsgeräten und von Wasserleitungen. Verkalkte Elektrogeräte verbrauchen mehr Energie und hartes Wasser erhöht den Verbrauch von Waschmitteln.

Mit der Installation einer Entkalkungsanlage oder eines Kalkschutzgerätes können Sie diese Probleme vermeiden. Auch kommen Sie durch den Einsatz der Anlage mit weniger Wasser bzw. Energie aus und sparen dadurch Kosten.

Selbst bei der Heizung können Sie so sparen, denn Kalk ist wärmedämmend und mit einer Kalkschicht, welche die Heizstäbe umgibt, erhöht sich der Energieverbrauch von Heizung, Warmwasserboiler und Durchlauferhitzer wesentlich. Wenn Sie den Härtegrad Ihres Wassers erfahren möchten, wenden Sie sich an Ihr Wasserwerk.

Damit Sie beim Thema Kalkschutz die optimalen Maßnahmen für Ihr Zuhause ergreifen, lassen Sie sich von Ihrem MEISTER DER ELEMENTE umfassend beraten. Wir empfehlen Ihnen nach Prüfung gerne die richtige Entkalkungsanlage oder ein Kalkschutzgerät für Ihr Gebäude.

Am besten gleich unter 0711-465115 Kontakt zu den Sanitär Experten von Rühle & Wenger aufnehmen. Die meisten unserer Lösungen sind günstiger als sie denken und amortisieren sich schnell.