In Stuttgart und Heilbronn wurden die ersten Etagen-Wärmepumpen erfolgreich in Betrieb genommen – eine klimafreundliche Heizalternative für Wohnungen mit Gasetagenheizungen. Damit startet ein Modellprojekt, das großes Potenzial für die Energiewende im Gebäudesektor birgt.
Allein in Baden-Württemberg sind rund 448.000 Wohnungen mit Gasetagenheizungen ausgestattet – bisher fehlten praktikable Alternativen zur Dekarbonisierung dieser Heizform. Die nun installierten Wärmepumpen, entwickelt vom Stuttgarter Unternehmen Barhounplus in Kooperation mit dem Fraunhofer IGB, können einfach in bestehenden Wohnungen nachgerüstet werden.
Frank Waldle, der als erster Bewohner eine solche Anlage in seiner Altbauwohnung in Stuttgart-West erhielt, zeigte sich begeistert: „Ich habe keine Gastherme mehr und heize jetzt mit Strom.“
Die erste Kleinserie mit 50 Geräten wurde in einem Fertigungszentrum in Kaiserslautern produziert. Für den weiteren Ausbau der Technologie ist eine größere Serienproduktion geplant. In einem nächsten Schritt sollen 250 weitere Geräte folgen, weitere 1.000 sind bis 2026 geplant.
Ziel ist es, auch Fördermittel von Land und Bund zu nutzen, um die Technologie flächendeckend einzuführen. Die Etagen-Wärmepumpe bietet insbesondere in dicht besiedelten Altbaugebieten eine Chance, schnell und effizient auf erneuerbare Energien umzusteigen – ohne aufwändige Umbauten.